Montag, 11. Juni 2012

Von Missouri nach Ellis (Kansas)


9. Juni: Abfahrt 6 Uhr beim ersten Tageslicht. In Blue Springs (noch in Missouri) kurz vor Kansas City erst beim Walmart tanken ($3,15 pro Gallone, in allen Staaten ab jetzt wird es deutlich teurer) und anschließend Einkauf beim letzten aldi. In den nächsten Staaten ist er nicht mehr vertreten. Heute ist Samstag, daher komme ich sehr schnell mitten durch Kansas City.

Die rund 30 Meilen von Kansas City nach Topeka sind mautpflichtig ($2,50). In Südeuropa umfahre ich fast immer die Mautstrecken, aber hier ist es erstens sehr viel billiger und zweitens kostet jede Zusatzmeile mit dem Motorhome viel Benzin, da lohnt sich ein Umweg nicht.

Die Fahrt durch Kansas ist tatsächlich so, wie ich es schon oft gehört oder gelesen habe: endlos und langweilig. Es ist wieder heiß und sehr stürmisch.

Um 16.30 Uhr komme ich am Ellis City Campground an. Es sieht nicht wie ein campground aus, eher wie ein deutscher Stellplatz, aber natürlich viel großzügiger; einfach 15 Plätze nebeneinander unter alten Bäumen zwischen einem Fluss und einer Nebenstraße, ohne Zaun oder sonstige Begrenzung, jeder Platz mit Strom und Wasser sowie Tisch, Grill und Feuerstelle, in der Mitte ein kleines einfaches Sanitärgebäude. Abends kommt die Polizei vorgefahren und kassiert die $15 Gebühr, das ist auch mal was Neues. Aber die Sensation: Auf dem Sanitärgebäude steht eine Antenne, der Platz hat ein zwar schwaches, aber kostenloses Wlan (gut, dass ich meine Zusatzantenne mitgenommen habe). 

 
Der Ort mit 2.000 Einwohnern (lt. Wikipedia; city ist leicht übertrieben) wirkt wie ein US-Provinznest aus dem Bilderbuch. Der Campingplatz liegt direkt am Ortsrand. Wenn es nicht so heiß und stürmisch wäre, und wenn man sich als Fußgänger in den USA nicht so verdächtig machen würde, könnte man glatt ….. Na ja.

Zufällig bin ich heute genauso weit gefahren wie am Vortag, nämlich 455 Meilen.

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