9.
Juni: Abfahrt 6 Uhr beim ersten Tageslicht. In Blue Springs (noch in
Missouri) kurz vor Kansas City erst beim Walmart tanken ($3,15 pro
Gallone, in allen Staaten ab jetzt wird es deutlich teurer) und
anschließend Einkauf beim letzten aldi. In den nächsten Staaten ist
er nicht mehr vertreten. Heute ist Samstag, daher komme ich sehr
schnell mitten durch Kansas City.
Die
rund 30 Meilen von Kansas City nach Topeka sind mautpflichtig
($2,50). In Südeuropa umfahre ich fast immer die Mautstrecken, aber
hier ist es erstens sehr viel billiger und zweitens kostet jede
Zusatzmeile mit dem Motorhome viel Benzin, da lohnt sich ein Umweg
nicht.
Die
Fahrt durch Kansas ist tatsächlich so, wie ich es schon oft gehört
oder gelesen habe: endlos und langweilig. Es ist wieder heiß und
sehr stürmisch.
Um
16.30 Uhr komme ich am Ellis City Campground an. Es sieht nicht wie
ein campground aus, eher wie ein deutscher Stellplatz, aber natürlich
viel großzügiger; einfach 15 Plätze nebeneinander unter alten
Bäumen zwischen einem Fluss und einer Nebenstraße, ohne Zaun oder
sonstige Begrenzung, jeder Platz mit Strom und Wasser sowie Tisch,
Grill und Feuerstelle, in der Mitte ein kleines einfaches
Sanitärgebäude. Abends kommt die Polizei vorgefahren und kassiert
die $15 Gebühr, das ist auch mal was Neues. Aber die Sensation: Auf
dem Sanitärgebäude steht eine Antenne, der Platz hat ein zwar
schwaches, aber kostenloses Wlan (gut, dass ich meine Zusatzantenne
mitgenommen habe).
Der
Ort mit 2.000 Einwohnern (lt. Wikipedia; city ist leicht übertrieben)
wirkt wie ein US-Provinznest aus dem Bilderbuch. Der Campingplatz
liegt direkt am Ortsrand. Wenn es nicht so heiß und stürmisch wäre,
und wenn man sich als Fußgänger in den USA nicht so verdächtig
machen würde, könnte man glatt ….. Na ja.
Zufällig
bin ich heute genauso weit gefahren wie am Vortag, nämlich 455
Meilen.
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