22.
Juni: Der Glacier Nationalpark hält nicht so ganz das, was wir
erwartet hatten. Dafür gibt es mehrere Gründe. Es liegt sicher auch
am Wetter; heute ist zum ersten Mal der Himmel dunkelgrau und es
fallen sogar ein paar einzelne Tropfen. Wir fahren von West Glacier
aus in den Park zum Visitor Center. Schon vorher wussten wir, dass
die “Going-to-the-Sun-Road“ quer durch den Park nur für
Fahrzeuge unter 21 ft Länge (3,30 m) zugelassen ist und wollten
einen Shuttle-Bus bis zur Passhöhe in der Mitte und zurück
benutzen. Aber der Bus fährt nur im Juli und August !
Die
ersten 17 Meilen am McDonald-Lake entlang bis Avalanche dürfen wir
noch fahren. Aber die Straße windet sich durch dichten Wald und gibt
nur an ganz wenigen Stellen den Blick auf den See und die
schneebedeckten Berge frei. Vor dem Verbotsschild nach 17 Meilen ist
nur ein enger Wendekreis im Wald, der auch noch mit Pkw zugeparkt
ist. Enttäuscht fahren wir wieder zurück; das war wohl nix.
Hinzu
kommt dass der Glacier N.P. für Europäer, die die Alpen kennen,
natürlich nicht übermäßig aufregend ist. Und nach Yellowstone
hält sich wahrscheinlich die Begeisterung ohnehin in Grenzen. Gut,
dass wir wenigstens den NP-Jahrespass haben und nicht noch 25$ für
die Einfahrt bezahlt haben.
Wir
fahren nach Whitefish auf den dortigen State Park Campground am See,
belegen einen Platz und fahren noch einmal eine Meile zurück nach
Whitefish, einem ungewöhnlich schönen Ort, der natürlich auch
wieder eine library mit Wlan hat. Um 16.30 Uhr ist plötzlich der
Himmel wieder blau und die Sonne scheint.
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