Mittwoch, 1. Juni 2011

Wir suchen einen Platz

Der nächste Platz ist zwar geöffnet, aber völlig leer, das Gras überall kniehoch, die Zufahrt von in Kopfhöhe hängenden Zweigen versperrt. Alles wirkt so wenig einladend, dass wir ohne großes Zögern weiter fahren


Unser Reiseführer führt den nächsten Campingplatz in Kemer auf, 17 km weiter. Wir fahren langsam durch diesen lang gestreckten Ort aus der Retorte und staunen. Rechts auf der Strandseite ein Riesenhotel neben dem anderen, auf der linken Straßenseite eine endlose Reihe von Boutiquen, Souvenirläden etc., auf der Straße fast nur Busse aller Größen und natürlich Touristen. Das ist Pauschalurlaub pur, jetzt sehen wir so richtig, was wir immer verpassen. Dort, wo der Campingplatz sein sollte, ist inzwischen ein Beach Club mit gleichem Namen.


Der nächste Ort ist Göynük. Auch hier ein Strandhotel neben dem anderen. Diesmal haben wir die Koordinaten des dortigen Campingplatzes. Leider sind sie offensichtlich falsch, Nach längerer Suche und mehrfachem Fragen stehen wir endlich davor. Kein Schild, es sieht chaotisch aus, er ist von türkischen Dauercampern belegt, es gibt ihn nicht mehr.


Inzwischen sind wir seit zweieinhalb Stunden auf der Suche nach einem Campingplatz, es wird langsam spät. Wegen der endlosen Hotelreihen ist auch nirgendwo ein freier Stellplatz zu sehen. Wären wir bloß in Cerali geblieben.


Nächster Ort ist Beldibi; das gleiche Bild, nur das Niveau erkennbar niedriger als vorher. Kurz vor dem Ortsende sehen wir auf der Strandseite eine freie Fläche, darauf stehen zwei deutsche Wohnmobile. Wir parken daneben und lassen uns berichten, dass es keinen einzigen Campingplatz auf der ganzen Strecke zwischen Kas und Antalya mehr gebe. Man stehe schon zwei Tage hier. Wir beschließen, mangels Alternative trotz des Lärms der nahen Straße über Nacht hier zu bleiben. Und um Punkt 21 Uhr … neiiin, nicht schon wieder !! Hundert Meter weiter ist offensichtlich eine Disco, die Bässe dröhnen, hier geht es bis 1 Uhr.

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