Samstag, 18. Juni 2011

Auf dem Rückweg

14.06. Es wird ein langer Tag werden, daher fahren wir schon um 5.30 Uhr los. Erleichtert wird das dadurch, dass es so weit im Osten schon vor 5 Uhr hell ist.

Später am Morgen halten wir in Uzunköprü, 60 km südlich von Edirne, vor einer Bäckerei, um uns für die nächsten Tage mit Brot einzudecken. Der Bäcker begrüßt uns mit “Willkommen in der Türkei“, er ist in Berlin aufgewachsen und dann in seinen Heimatort zurückgekehrt. Kaum sind wir wieder im Wagen, klopft es an der Tür – der Bäcker lädt uns zu einem Kaffee ein. Wir sitzen neben dem Haus und unterhalten uns zwanzig Minuten über alle möglichen deutsch-türkischen Themen. Am Ende versprechen wir, bei unserer nächsten Türkei-Reise wieder an der Bäckerei zu halten.

In Edirne kommen wir an einer einzigen billigeren Tankstelle vorbei (3,40 TL=1,53 Euro pro Liter, sonst 3,60) und setzen die letzten TL in Diesel um.

An der Grenze TR-BG war bei der Einreise nicht viel los, heute ist es leider anders. Raus aus der Türkei geht es schnell, hintereinander durch drei Schalter, in drei Minuten sind wir durch. Bei den Bulgaren steht vor uns eine lange Pkw-Schlange, es ist nur eine Spur geöffnet. Alle zwei Minuten rücken wir eine Wagenlänge vor und sehen, dass jedes Fahrzeug bis in den letzten Winkel inspiziert wird. Das kann bei uns ja besonders heiter werden. Aber als wir nach 25 Minuten nur noch acht Wagen vor uns haben, winkt uns ein Beamter aus der Schlange raus, wirft einen Blick durch die Aufbautür in den Innenraum, gibt uns einen kleinen Zettel mit einem Stempel, offenbar eine Quittung für die Kontrolle, und winkt uns durch. Am nächsten Schalter müssen wir den Zettel abgeben und 3 Euro Gebühr zahlen.

Hinter der Grenze brauchen wir wieder eine bulgarische Vignette. Zwischen den Tankstellen sind mehrere Hütten mit dem Schild “Vignette“; in der ersten erklärt mir jemand auf deutsch, seit dem 1. Juni koste sie 10 Euro (auf der Hinfahrt haben wir 6 Euro bezahlt). Da ist er aber an den Falschen geraten. Der Nächste verlangt 7 Euro, da habe ich keine Lust, mich um den einen Euro zu streiten.

In Sofia probieren wir diesmal die Umgehungsstraße, aber das ist auch nicht viel besser als mitten durch die Stadt. Bis auf die ersten Kilometer ist es eine enge Straße in schlechtem Zustand, auf der sich eine endlose Lkw-Schlange mit 50-60 km/h wälzt. Da lohnen sich die mindestens 15 km Umweg kaum.

Egal wie man fährt, die Fahrt durch Bulgarien dauert rd. sechs Stunden. An der Grenze BG-SRB sind wir das einzige Fahrzeug und in zwei Minuten durch. Erst jetzt fällt uns ein, dass wir schon bei der Ausreise aus der Türkei die Uhr eine Stunde zurück stellen mussten. Wir übernachten wieder bei Nis auf dem Parkplatz vor dem Hotel Nais, unmittelbar vor der Autobahn-Mautstelle.

Für den weiteren Rückweg nehmen wir eine andere Strecke als auf der Hinfahrt. Wir fahren durch Kroatien und Slowenien nach Kärnten/Österreich, wo wir am Abend ankommen. Dort machen wir an einem kleinen See jetzt erst einmal ein paar Tage “Urlaub von der Reise“. Bisher sind wir rd. 7.000 km gefahren. Da sind die restlichen 1.000 km nach Hause doch nur eine Kleinigkeit.

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