Freitag, 27. Mai 2011

Kurz vor Marmaris

25.05. Bedeckter Himmel, später sogar ein paar Regentropfen; da fällt es nicht so schwer, nach drei Tagen abzufahren. Wir fahren um den See herum zurück zur Hauptstraße. Direkt hinter der Einmündung kaufen wir in der Verkaufsstelle der Olivenölfabrik eine Literflasche für 8 TL (3,60 Euro). In Milas,der nächsten Kleinstadt, machen wir im BIM-Supermarkt ein paar Einkäufe und finden eine Literflasche für 7,45; wir trösten uns damit, dass das Öl von der Fabrik sicher viel frischer ist.

Hinter Milas biegen wir ab in Richtung Bodrum und sind plötzlich auf der besten Straße, die wir bisher in der Türkei gefahren sind: vierspurig mit „Flüsterasphalt“. Aber schon weit vor Bodrum biegen wir links ab auf eine kleine Nebenstraße in Richtung Osten und lassen für eine ganze Weile Tourismus und Moderne weit hinter uns. Über Karaova schlagen wir uns durch bis Maziköy und kommen durch winzige Dörfer, später durch eine beeindruckende Gebirgslandschaft.

Leider endet die Straße in Maziköy am Strand. Auf dem letzten engen Stück bleiben wir stecken und müssen rd. 100 m um eine Kurve zurücksetzen. An einem kleinen Parkplatz können wir nur mit Mühe wenden und müssen sieben km zurück steil bergan bis zum Abzweig nach Ören.



Jetzt kommen rd. 20 km Marterstrecke bergauf und bergab mit mehr Schlaglöchern als Straße, teilweise nur im Schritttempo zu bewältigen. In Ören geht es geradeaus weiter nach Akyaka, erst an einem ausgetrockneten Flussbett entlang, dann wieder hoch in die Berge auf erneut miserabelster Straße. Etwa 18 km und mehr als eine halbe Stunde hinter Ören teilt sich die Straße, geradeaus geht es weiter nach Akyaka. Plötzlich wird nicht nur die Straße ganz erheblich besser. Es geht oberhalb des Meeres entlang, und es gibt tolle Ausblicke auf ein türkisblaues Meer, kleine Buchten etc. Die nächsten 25 km haben die Mühe gelohnt.


In Akyaka erreichen wir wieder die schnelle Hauptstraße und biegen kurz darauf nach Marmaris ab. Schon wieder eine vierspurige Flüsterstraße, krasser könnte der Gegensatz nicht sein.

Kurz vor Marmaris biegen wir wieder mal in eine Stichstraße zum Meer ab (12km). Erst ist es flach, dann geht es teilweise in engen Serpentinen über die Berge. Die letzten 800 m sind unbefestigt, mal wieder Kriechtempo, dann sehen wir tief unter uns Boncuk Camping liegen. Eigentlich ist der Platz nur für Kastenwagen oder kleine Wohnmobile geeignet, wir können uns nur mühsam an der Seite zwischen den Bäumen schräg in die erste Reihe quetschen. Aber das ist wirklich die erste Reihe. Mit Tisch und Stühlen stehen wir nicht mehr als zehn Meter vom Meer entfernt. Das Wasser ist glasklar, in der kleinen Bucht ist es völlig ruhig.







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